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Wertschätzend führen: 3 Tipps für stressige Arbeitssituationen

wertschätzend führen
Bei wem kochen in stressigen Situationen nicht auch die Emotionen hoch?! Eines ist doch klar, auch diejenigen unter uns, die Führungsverantwortung haben, sind Menschen. Und Menschen haben nun einmal eine begrenzte Belastbarkeit. Jeder kann sich da sicherlich bis zu einem gewissen Maß hineinfühlen. Und obwohl dir deine Mitarbeiter bestimmt auch den einen oder anderen Fehltritt (wie Ungeduld & Co.) verzeihen, darfst du dich als Chef/in nicht einfach so deinen Emotionen hingeben. Schließlich bist du ein Vorbild! Und wenn du bei mir im Blog liest, bist du daran interessiert, deine Rolle wirklich gut auszufüllen, deine Mitarbeiter wertzuschätzen, sie also wirklich zu führen.

Was also tun, wenn dir mal wieder so einiges über den Kopf wächst? Wie kannst du in stressigen Situationen, in denen du selbst an Grenzen kommst, wertschätzend sein, obwohl dir nach etwas ganz anderem zumute ist?
Ich gebe dir drei Tipps mit an die Hand, die – hast du sie verinnerlicht – dein Handeln verändern werden:

Tipp 1: Triff eine (gute) Entscheidung
Am Anfang steht eine Entscheidung. DEINE Entscheidung. Und zwar die Entscheidung, dich deiner Verantwortung als Führungskraft zu stellen. Mal ehrlich: Es zeichnet doch gerade eine Führungskraft aus, dass sie in stressigen Zeiten einen kühlen Kopf bewahrt und proaktiv sowie bedacht agiert. Diese Entscheidung hast du zwar prinzipiell getroffen, als du damals den Arbeitsvertrag unterschrieben hast, doch es ist wichtig, diese Entscheidung im Führungsalltag stetig zu erneuern.
Wenn dir Menschen und Budgets anvertraut wurden, kannst du nicht einfach so einen Rückzieher machen, deine Launen ungefiltert rauslassen und damit unüberschaubaren Schaden anrichten. Also entscheide dich ganz bewusst – immer wieder neu und gerade in Ausnahmesituationen, in denen du merkst, dass die berüchtigte Zündschnur seeeeehr kurz ist:

„Ich will ein gutes Vorbild sein, eine Führungskraft, die sich den Herausforderungen stellt, Verantwortung übernimmt und angemessen agiert.“

Das ist ein kurzer, sehr wichtiger Moment, der dich auf Kurs bringt.

Tipp 2: Überprüfe deine Haltung
Anschließend überprüfe deine Haltung gegenüber deinen Mitarbeitern. Es ist ohnehin wichtig, sich mal grundsätzlich darüber klar zu werden, wie man sich so sieht: Denke ich, ich habe aufgrund meiner Position besondere Rechte? Sehe ich mein Team als einen Haufen von Untergebenen oder als verlässliche Fachleute, Profis, Menschen, die das Recht haben, dass man ihnen auf Augenhöhe begegnet? Das klingt teilweise krass, und doch haben wir bewusste und unbewusste Gefühle und Ansichten. Das ist völlig menschlich!

Es ist wichtig, sich da ehrlich unter die Lupe zu nehmen, denn deine prinzipielle Haltung entscheidet darüber, wie sehr „deine Leute“ sich wertgeschätzt fühlen. Deine innere Haltung kommt immer durch! Ob du sie dir bewußt machst, oder nicht. In Ausnahmesituationen, wenn Belastung und Emotionen bei allen hochschlagen, entscheidet das auch darüber, ob du eskalierend oder deeskalierend reagierst.

Im Akutfall ist es aber zusätzlich wichtig kurz zu prüfen, wie du in dem aktuellen Moment zu deinen Mitarbeitern stehst. Jetzt, da sie sich vielleicht beklagen oder untereinander Zoff anzetteln. Denn vielleicht stimmt ja prinzipiell deine Grundhaltung, aber du kannst, wenn es stressig ist, nicht auch noch deine Mitarbeiter „babysitten“. Du siehst: eine Ausnahmesituation führt zu verschiedenen Haltungen und Haltungen schlagen sich in Körpersprache, Ton und Inhalten nieder. Wenn du sie dir bewusst machst – und das geht in wenigen Sekunden –, hast du Gelegenheit, deine Haltung zu korrigieren. Und schon findest du Raum für Souveränität und angemessenes Verhalten.

Tipp 3: Zeig den Menschen in dir!
Jetzt kannst du auf Basis deiner Entscheidung und deiner Haltung (re)agieren. Du bist nicht mehr Sklave der Umstände oder deiner Emotionen. So gewinnst du einen gesunden Abstand zu den unliebsamen Dingen, die an stressigen Arbeitstagen auf dich einprasseln.

Zeig dich als Mensch! Niemand erwartet von dir, dass du immer und überall alles im Griff hast. Menschlichkeit schafft Sympathie, Verständnis und Verbündete. Und die brauchst du jetzt. Wenn dich ein Mitarbeiter also zum Beispiel bei einer wichtigen Aufgabe unterbricht, die du dringend bis nachher abschließen musst, dann artikuliere mit freundlichen, klaren Worten dein Bedürfnis – in unserem Beispiel das Bedürfnis nach Ungestörtheit, damit du dich konzentrieren kannst. Sag deinem Mitarbeiter, dass du sein Anliegen wahr- und ernst nimmst. Erkläre ihm, dass und warum es jedoch ein ungünstiger Zeitpunkt ist. Biete ihm an, dass ihr zeitnah nach einem günstigen Zeitpunkt schaut, um euch seinem Thema anzunehmen. Damit bleibst du wertschätzend – Euch allen gegenüber. Und deine Mitarbeiter erleben dich als echtes Vorbild.

Wie das Gesetz von Saat und Ernte besagt, wirst du mittelfristig erleben, wie aufgrund deines wertschätzenden Umgangs – ganz besonders an stressigen Tagen – die Quengeleien im Umgang miteinander seltener werden und ihr euch als Team einander noch besser unterstützt.

Sei mutig, sei echt, sei einzigartig!
Deine Beate


#wissenwasmirwichtigist. DER BLOG FÜR KLARHEIT, ORIENTIERUNG UND PERSÖNLICHKEIT.

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