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3 Gründe, warum du Freundschaften kündigen solltest

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Freundschaften auf den Prüfstand stellen

Über die Jahre hat sich in meinem Leben ein großer Freundeskreis angesammelt. Wie jeder, erlebte auch ich hin und wieder Enttäuschungen oder Kränkungen. Das führte dazu, mich von einigen Menschen bewusst zu verabschieden oder zu distanzieren. Ich habe festgestellt, dass ich mit 2-3 sehr engen Freunden einfach viel glücklicher bin. Und weil ich jetzt nicht mehr jedermann Freund sein muss beziehungsweise sein will, fühle ich mich deutlich weniger gestresst.

Erstaunlich ist, wie häufig das Thema Freundschaften in meinen Coachings thematisiert wird. Die Option, Freundschaften auch mal zu kündigen, empfinden manche als kindisch, andere als unerhört, viele als unmöglich. Ich will dich ermutigen, deine Freundschaften auf den Prüfstand zu stellen und erkläre dir, wann und warum es sich lohnt, einen Cut zu machen.

Grund 1: Belastende Freundschaften sind keine Freundschaften!
Manchmal „schleift“ man Freunde ewig lang mit sich herum. Schulfreunde, Freunde von ehemaligen Arbeitsstellen, Freunde anderer Freunde, Freunde der Familie … Manche von ihnen beanspruchen ungeheuer viel Aufmerksamkeit. Dabei ist noch gar nicht die Rede von den Freundschaften, die keine sind, weil es immer Streit, Aufrechnereien oder Seitenhiebe gibt.

Manches Mal beschleicht einen der Gedanke, es wäre doch alles einfacher ohne sie. Dies kann jedoch ein deutliches Signal sein, dass jemand nicht wirklich ein Freund ist, sondern vielleicht nur ein Bekannter oder früherer Weggefährte. Wenn diese Beziehung dann auch noch anhaltend belastet, zieht sie einem regelrecht die Kraft und Freude aus den Adern. Jetzt heißt es, den Tatsachen ins Auge zu blicken, denn das ist das Gegenteil von Freundschaft!

Grund 2: Belastende Freundschaften blockieren dich
Es gibt Freundschaften, die sich zu einem ungesunden Abhängigkeitsverhältnis entwickelt haben. Freundschaften, die einen aufgrund von Verabredungen, empfundenen gegenseitigen Pflichten, forsch oder subtil aufgestellten Forderungen permanent beschäftigt halten und dich dadurch auf vielseitige Weise ausbremsen:

  • Einige Freundschaften behindern dich in deiner persönlichen Entwicklung, wenn sie nicht auf Ehrlichkeit und gegenseitigem Respekt gegründet sind.
  • In manchen Freundschaften geht es immer nur um den anderen. Es regt sich Ärger in dir, du fühlst dich zurückgestellt. Womöglich vermittelt dir das Miteinander immer wieder das Gefühl, du seist nicht wichtig. Vielleicht wirst du mit der Zeit automatisch immer stiller, erzählst weniger von dir, weil es den anderen eh nicht interessiert. Und dieses In-sich-zurückziehen verselbständigt sich beinahe unbemerkt.
  • Manche „Freunde“ platzen regelmäßig mit ihrem Schwall an Ärger oder Problemen einfach so in deinen Tag hinein. Klar darf und muss für sowas in einer Freundschaft auch Raum sein dürfen. Keine Frage. Doch ich spreche hier von einer auffälligen Unausgewogenheit, die bspw. daran zu erkennen ist, dass du nie gefragt wirst, wie es dir eigentlich geht oder deine Antwort auf spürbares Desinteresse oder verschlossene Ohren stößt.
  • Blockierende Freundschaften kosten sehr viel Zeit, wenn es beispielsweise immer wieder zu Diskussionen, Umständlichkeiten oder sonstigem Hin-und-Her kommt. Oder wenn du dich beim Telefonieren oder nach einem Besuch bei dem Gedanken erwischst: „Die Zeit hätte ich jetzt doch lieber anders verbracht!“
  • Sie rauben dir Zeit (und Kraft) aber auch auf andere Weise: Denn wenn du mit vorhandenen Beziehungen schon stark eingebunden – oder ausgelastet – bist, dann hast du keine Kapazitäten mehr für die Menschen, mit denen du lieber Zeit erbringen würdest.
  • Schlimmstenfalls desillusionieren sie: Dann verliert man den Glauben an echte Freunde oder sieht keinen Sinn darin, sich doch mal mit der sympathischen Kollegin privat zu treffen. Es ist kein Freiraum mehr da, um sich auf neue mögliche Freunde einzulassen.


Grund 3: Du wirst durch die Menschen geprägt, mit denen du dich umgibst

Fakt ist, dass wir erstaunlich stark davon geprägt werden, mit wem wir uns umgeben. Wir färben auf unsere Freunde ab – und sie auf uns. Sie beeinflussen unser Denken, unsere Meinungsbildung, unsere Prioritäten, unsere Entwicklung, unser Handeln, unsere Gesundheit und vieles mehr.
Im Gegensatz zur Herkunftsfamilie oder manch berufliche Gegebenheiten bist du es jedoch, der darüber entscheidet, mit wem du dich umgibst und wen du letztlich zu deinen Freunden zählst. Unterscheide hier ruhig zwischen einem sehr engen und einem etwas weiteren Freundeskreis, wenn dir das hilft. Aber sei ehrlich mit dir selbst:

  • Welche Art Mensch willst du sein?
  • Helfen dir deine Freundschaften, dieser Mensch zu werden?
  • Sind sie ehrlich, verständnisvoll, hilfsbereit, intellektuell bereichernd, freiheitsfördernd?

Prüfe, was dir wichtig ist und welche Freundschaften dich hindern, deinen Prioritäten im Leben zu folgen. Bedenke: Das Schlimmste, was dir passieren kann, ist nicht das Gefühl auszuhalten, auf einen vermeintlichen Freund verzichten zu müssen. Worst case ist hingegen, deine kostbare Lebenszeit mit den falschen, krankmachenden, belastenden Menschen vergeudet zu haben. Das Leben ist kurz – schau mal, wie schnell fünf oder zehn Jahre vorbeizischen. Lass uns die Zeit mit den Menschen verbringen, die wertvoll für uns sind – und wir für sie.

Sei mutig, sei echt, sei einzigartig!
Deine Beate

#wissenwasmirwichtigist. DER BLOG FÜR KLARHEIT, ORIENTIERUNG UND PERSÖNLICHKEIT.

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